Das Forschungsprojekt ENERsyte unterstützt Kommunen bei der gesetzlich vorgeschriebenen Wärmeplanung – datenbasiert, transparent und ohne GIS-Vorkenntnisse. Die zugehörige Plattform liefert automatisch erzeugte Analysen und Visualisierungen auf Basis verfügbarer Geodaten. So sparen Sie Zeit und Ressourcen – und gewinnen einen klaren Überblick für die nächsten Schritte.
“Wir haben den Prototypen des Projekts ENERsyte genutzt, um die kommunale Wärmeplanung in der Stadt Pinneberg gezielt voranzutreiben. Die Qualität der Visualisierungen ist hervorragend, und die zugrunde liegende Datenbasis von syte hat unsere eigenen Daten ideal ergänzt. Besonders beeindruckt hat uns die hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit – ein echter Mehrwert für unsere Planungsprozesse.”
Das Wärmeplanungsgesetz (WPG) verpflichtet seit 2024 alle Kommunen in Deutschland zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung.
Datenerhebung, -verknüpfung und Analyse sind komplex – insbesondere für Kommunen ohne eigene GIS-Infrastruktur oder Datenkompetenz.
Uneinheitliche Datenstrukturen und Methoden erschweren vergleichbare, transparente Wärmepläne und machen externe Unterstützung notwendig.
Relevante Geodaten (z. B. Luftbilder, Gebäudemodelle, Verbrauchsdaten) sind schwer zugänglich oder unterliegen restriktiven Nutzungsbedingungen.
Jede Kommune bringt eigene Gegebenheiten und Anforderungen mit – von industrieller Abwärme über ländliche Strukturen bis hin zu spezifischen Infrastrukturprojekten.
Das Ziel: Automatisierte Datenanalyse und Visualisierung für die kommunale Wärmeplanung mit einem Klick, skalierbar auf ganz Deutschland
ENERsyte basiert auf einem wissenschaftlich fundierten und transparenten Analyseansatz, der speziell für die kommunale Wärmeplanung entwickelt wurde. Grundlage sind deutschlandweit verfügbare Geodaten wie ALKIS, ATKIS, Gebäudegrundrisse, 3D-Stadtmodelle (LoD2) sowie Orthophotos und weitere Fernerkundungsdaten. Diese werden automatisch harmonisiert, validiert und in einem mehrstufigen Verfahren auf Baublockebene aggregiert – ein Maßstab, der planerisch sinnvoll und datenschutzkonform ist.
Die modellgestützte Wärmebedarfsabschätzung erfolgt mithilfe von KI-gestützten Regressionsverfahren, die Gebäudetyp, Baualtersklasse, Nutzung und Umgebung berücksichtigen. Kommunale Daten (z. B. tatsächliche Verbrauchszahlen oder lokale Infrastruktur) können optional eingebunden und gleichermaßen verarbeitet werden.
Für den weiteren Planungsprozess bietet ENERsyte Exportfunktionen und standardisierte Schnittstellen für den GIS-Import oder die Weiterverarbeitung in Fachsoftware. So lassen sich die Ergebnisse nahtlos in bestehende Arbeitsprozesse integrieren.
Detaillierte technische Informationen stellen wir auf Anfrage gern zur Verfügung. Bei Interesse kontaktieren Sie uns.
Das PropTech syte erlaubt es Immobilienentwicklern, Maklern, Bestandshaltern und Behörden, mithilfe von künstlicher Intelligenz das Baupotential eines Grundstücks in wenigen Sekunden zu erfassen oder nach Potenzial zu suchen. Unter Einbeziehung der umgebenden Bebauung wird die optimal mögliche Auslastung für ein Grundstück ermittelt. Mit der Software lassen sich alle Liegenschaften auf die für den Kunden relevanten Eigenschaften durchsuchen. Der Nutzer erhält alle relevanten Kenndaten und das zu erwartende Baupotenzial – in einem Bruchteil von Sekunden. So ist syte für viele Makler und Entwickler zur ersten Adresse bei Neuprojekten oder Grundstücksakquise geworden.
Das Forschungsteam am Fachbereich Energie · Gebäude · Umwelt entwickelt Lösungen zur Unterstützung der Energiesystemwende. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf der sektorübergreifenden Integration erneuerbarer Energien in bestehende Energiesysteme. In verschiedenen Projekten werden Konzepte zur kommunalen Wärmeplanung und zur nachhaltigen Energieversorgung entwickelt– vielfach in enger Zusammenarbeit mit Gemeinden und internationalen Partnern. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Erprobung von Wasserstoffsystem-technologien am Standort Bioenergiepark Saerbeck. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung über die Speicherung und den Transport bis zur Nutzung praxisnah abgebildet. Durch diese Herangehensweise werden ganzheitliche Lösungsansätze für eine klimafreundliche Energiezukunft entwickelt.
Der Lehrstuhl für Methoden der modellbasierten Entwicklung in den computergestützten Ingenieurwissenschaften konzentriert sich auf innovative Methoden zur modellbasierten Entscheidungsunterstützung und Entwicklung. Die Stärke liegt in der Integration von Kompetenzen in den Bereichen Simulationswissenschaften, Surrogatmodellierung, Bayesschen Methoden und nachhaltiger Software-Infrastruktur einschließlich digitaler Zwillingslösungen. Den Mehrwert, der sich aus dieser Integration ergibt, wird in anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten, wie z.B. ENERsyte, demonstriert.